Wie oft sehen, lesen, hören wir diesen Satz? Ja, es stimmt tatsächlich – Deutschland ist bunt. Allerdings kommen mir immer öfter Zweifel. Was soll der Satz? Schauen wir uns diese Buntheit doch einmal an.

 

Großartig stellen tagtäglich viele Menschen ihre Einzigartigkeit unter Beweis. Das zeigt der Ruf, den Deutschland weltweit genießt, als Land der Dichter und Denker, und auch der Erfinder und Ingenieure. Die vielen fleißigen Menschen, die all die Jobs verrichten, die nötig sind, um ein Land am Laufen zu halten. Alle zusammen tragen dazu bei, in einem geordneten System, dass dieses Land auch denen, die zur Wertschöpfung nicht beitragen können, ein sicheres und lebenswertes Leben im Gemeinwohl ermöglicht wird. Jeder Mensch findet so einen Raum und Rahmen für seine individuelle Entfaltung.

 

Wenn physiologische Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlaf und die Sicherheitsbedürfnisse, aber auch materielle und berufliche Sicherheit sowie Schutz gewährleistet sind, wendet sich der Mensch sozialen Bedürfnissen, wie Freundschaft, Gemeinschaft, Familie und sozialer Anerkennung zu. Die Umsetzung der Individualbedürfnisse trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei und findet sich in der Umsetzung von Ideen wieder. Selbstverwirklichung, die wohl jeder mehr oder weniger anstrebt, ist das Ziel dieses Handelns. Sogar Karl Marx wusste: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen.“ Und auch in der Bibel steht, dass jeder Mensch einzigartig ist.

 

Aber wie sieht die Realität bei uns heute aus?

 

Nicht Gleichberechtigung, sondern Gleichstellung wird von Rot-Grün gepredigt und von der Regierungskoalition brav vorangetrieben. Was soll diese Gleichstellung sein? Um Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten und Neigungen gleich zu stellen, muss der Eine herauf gehoben, der Andere hinab gezogen werden. Überträgt man das in ein Bild, müsste man dem Schwimmer Blei an‘s  Bein binden und den Nichtschwimmer ins tiefe Wasser werfen. Resultat: beide gehen unter. Gleichberechtigung hingegen heißt, sich auf Augenhöhe zu begegnen. So hilft der Schwimmer dem Nichtschwimmer, ans Ufer zu kommen.

 

Wie sieht das auf europäischer Ebene aus? Buntheit fördert den Wettbewerb und das Bestreben, sich weiter zu entwickeln. Die Vielfalt der Nationen hat der Europäischen Union ihre so unvergleichliche Art geschenkt. Wenn wir nun alle gleich wären, wie stumpfsinnig wären wir Europäer? Alle Farben gemischt – nur noch eine trübe Brühe ohne Strahlkraft der einzelnen Farben.

 

Macron dringt inzwischen auf ein einheitliches Europa und meint, dass die Nationalstaaten an Souveränität abgeben müssten. Auch hier in Deutschland wartet man zunehmend darauf, dass europäische Entscheidungen getroffen werden. Man schiebt Probleme auf, anstatt sie selbstbewusst zu lösen. Die angestrebte Vergemeinschaftung auf allen Gebieten hat durch die Null-Zins-Politik bereits zu erheblichen Verwerfungen bei der Selbstbestimmung der Bürger geführt. Inzwischen sind auch die Betriebsrenten gefährdet. Als nächstes denkt man eine gemeinschaftliche Arbeitslosenversicherung, einen europäischen Finanzminister und Migrationsregelungen an, die die Souveränität der einzelnen Staaten zunichtemachen. Europa rettet ja alle. Wozu also Anstrengung, Leistung und Wettbewerb?

 

Wir sollten diesen Wahnsinn stoppen und zurück zu rechtstaatlichem Handeln und einem gleichberechtigten Wettbewerb in der Vielfalt der Nationen kommen. Nur so kann durch eigenverantwortliches Handeln jeder einzelnen Nation das innere Gefüge erhalten werden, aus dem heraus eine starke Gemeinschaft mit vielen bunten Teilen in sich und nach außen wirken kann. Und ja, Deutschland ist bunt in der Vielfalt seiner Menschen. Lassen wir uns diese liberalen und bewährt konservativen Werte nicht zerstören.

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