Die Firma läuft, alles hat sich prächtig entwickelt. Sie haben alle Abläufe im Blick. Wirklich alle?
Das Leben in Balance zu halten heißt, sich nicht nur auf einen der nebenstehenden Lebensbereiche zu konzentrieren. Dabei kommen die Anderen in ein Ungleichgewicht und die Auswirkungen können sich in gesundheitlichen Dingen, in der Sinnhaftigkeit des Lebens oder auch in der Beziehung oder unserem Job auswirken. Dieses System, das unser Leben in Balance hält, sollte jeder für sein Leben einmal analysieren. Ist es ausgewogen? Verliere ich nichts aus den Augen? Bekommt da ein Bereich eine Eigendynamik, die für mich Gefahren birgt?
Seit Jahren bin ich immer mal mit Fällen konfrontiert gewesen, wo Unternehmer oder leitende Angestellte plötzlich vor unlösbar erscheinenden Problemen standen. Ja, im Job hatten Sie alles unter Kontrolle. Aber wir Menschen leben ja nicht losgelöst von allem, was da um uns drumherum passiert. Wir sind eingebunden in Systeme. Und dies erschöpft sich nun mal nicht in dem System, das im Unternehmen existiert.
Da war der Manager in einem großen Konzern, der für seine Firma weltweit unterwegs war und das Private vertrauensvoll in die Hände seiner Ehefrau gelegt hatte. Das erste böse Erwachen kam, als der Geldautomat die Karte nicht mehr hergab. Was sich im Hintergrund entwickelt hatte, war einfach nur existenzzerstörend. Von der weiteren Schilderung sehe ich hier jetzt mal ab. Job und Ansehen waren ihm sehr wichtig. Seine Gesundheit vernachlässigte er, was später zu Diabetes und Herzrhythmusstörungen führte. Die Familie war sich selbst überlassen und hatte sich mit dem vielen Geld, das er nach Hause brachte arrangiert. Mit dem Renteneintritt war dann der einzige Lebenssinn verloren. Er terrorisierte sich und andere Menschen und starb früh und plötzlich.
Oder der Kleinunternehmer, der Aufträge annahm, wo es möglich war, um der Familie ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Der sich selbst nie im Blick hatte. Als die Frau während einem auswärtigen Auftrags plötzlich auszog, war sein Leben sehr leer. In dem Moment trat neben allen Problemen ans Tageslicht, dass er seine persönliche Vorsorge und Absicherung völlig außen vor gelassen hatte. Sein Streben war immer nur, der Familie alles bieten zu können. An sich und seine eigenen Bedürfnisse hatte er nie gedacht. Mit der Frau waren auch alle Freunde weg. Der Sinn für sein fleißiges Arbeiten war nicht mehr gegeben. Sein Leben war an dem Punkt, wo es eine Neujustierung brauchte.
Was kann Coaching hier leisten? Coaching gibt keine guten Ratschläge. Coaching unterstützt vor allem erst mal durch Zuhören und Hinterfragen und begleitet Sie bei der Suche nach Ursachen, Sinn und in der Gestaltung neuer Wege und Strategien.
Allzu oft versuchen Betroffene Symptome zu heilen. Das geht dann meist eine Weile gut. Nur die Ursachen bleiben wie ein Virus, der schlummert. Und wenn dieser Virus wieder erwacht, dann mit Wucht. Fragen Sie sich dann, ob es das erste Mal war? Haben Sie die Augen vor offensichtlichen Problemen verschlossen? Des lieben Friedens willen oder weil eine Lösung nicht ohne Konflikte abgelaufen wäre? Oder weil man sich selbst hätte bewegen müssen?
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