Fest des Friedens

Hier im Erzgebirge, dem Weihnachtsland, ist in diesem Jahr gar nichts mehr wie immer. Hatten am 30. November noch Menschen aus ganz Sachsen das kleine Örtchen Seiffen überrannt und damit auf Grund der Menschenansammlungen einen medialen Aufschrei bundesweit verursacht, so hatte dies Folgen und der Ansturm am 2. Advent flaute deutlich ab. 

 

Es ist schon interessant, die unterschiedlichen Meinungen zu beobachten. Ja, die Pandemie hat schon merkliche Spuren hinterlassen.

Mit welcher Inbrunst sich so manch einer herablässt, andere Menschen zu beschimpfen und herabzuwürdigen, neue Wortschöpfungen zu erfinden, die mehr noch als verunglimpfen, ist bemerkenswert. Das alles hat nichts mehr mit sicher auch berechtigter Kritik zu tun. Das alles ist einfach nur noch ein Zeugnis einer fehlenden guten Kinderstube. Oft beobachte ich dieses besonders bei jenen Mitmenschen, die einer Auseinandersetzung mit Problemen immer davon gelaufen sind, die sich aber jetzt, z. B. im Internet, im geschützten Raum wähnen und kräftig austeilen. Die genau wissen, wie es zu sein hat. Das erinnert an den kleinen Jungen aus der Kindheit, der Nachbars bissigen Hund hinter dem in Sicherheit wähnenden Zaun provozierte. 

 

Worauf will ich hinaus? Es fehlt mir an Anstand unter den Menschen. Haben wir verlernt, einmal auf den Anderen zuzugehen und zu fragen, warum er so anders handelt, als man das selbst tun würde? Wollen wir uns nur noch in Schwarz oder Weiß begegnen? Oder wollen wir das alte Prinzip, dass jeder Mensch einzigartig ist, auch mal wieder in unsere Herzen hinein lassen? Gibt es die absolute Wahrheit oder hat Jeder seine eigene? Wo sind die Grautöne? Deutschland ist so schön bunt! Das muss man nicht auf die Hautfarbe reduzieren, wenn man sich die vielen kreativen Köpfe, Wissenschaftler und Erfinder, tüchtigen Schaffer in allen Bereichen, liebevollen Väter, Mütter, Omas und Opas und, und, und anschaut. Jeder da, wo er sein Herz hat - ein kleiner Stein im großen Bild.

 

Es reicht doch, wenn unsere Politiker total überschnappen und vergessen haben, dass sie nicht für ihr Gehalt und Privilegien sondern für die Vertretung ihrer Bürger auf diesen Posten sitzen. Für mündige Bürger und nicht für kleine Kinder, die noch nicht in der Lage sind, selbstbestimmt ihr Leben in die Hand zu nehmen.

 

Nutzt die Vorweihnachtszeit für Gespräche über Eure Gefühle, Ängste und Wünsche mit Euren Verwandten, Nachbarn, Mitmenschen. In diesem Sinne wünsche ich eine friedvolle Vor-Weihnachts-Zeit!

Geprüfte Beratungsqualität
Erzgebirge gedacht. gemacht.
ESF
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